Wie wird das Bildmaterial der 3D-Digitalkameras dreidimensional dargestellt?
Wie kann ich meine Bilder in 3D darstellen und ansprechend präsentieren? Diese Frage stellt man sich spätestens dann, wenn man sich für 3D-Fotografie begeistern konnte. Bei der Darstellung der 3D-Aufnahmen kann man im Wesentlichen drei Prinzipien unterscheiden.
Bekannt ist die Darstellung mithilfe einer Shutterbrille. In sehr schneller Abfolge werden durch die Brille abwechselnd das linke und das rechte Auge abgedeckt, sodass immer nur eines der beiden Bilder sichtbar ist. Das menschliche Gehirn kombiniert die schnelle Abfolge der Einzelbilder dann zu einem einzigen Bild. Somit erscheint die Aufnahme dreidimensional. Diese Methode erzielt momentan die qualitativ beste Darstellung in 3D, allerding benötigt die Brille eine Batterie und ist zudem relativ teuer. Bei mehreren Betrachten benötigt jeder Teilnehmer eine entsprechende Brille. Die meisten modernen 3D-Fernseher können nach diesem Verfahren Bilder in 3D darstellen.
Eine weitere Methode ist eine Brille, die als rot-blau Filter fungiert. Das Bildmaterial wird hier vom Wiedergabegerät mit einem entsprechend Farbspektrum dargestellt. Durch das Herausfiltern einzelner Farbbereiche erscheint das Bild dreidimensional. Passende Brillen sind äußerst günstig, allerding ist die Darstellungsqualität den Shutterbrillen deutlich unterlegen. Zudem benötigt auch hier jeder Betrachter eine entsprechende Brille.
Eine dritte Methode ist die optische Darstellung über ein 3D LCD. Dabei werden verschieden geschliffene Linsen eingesetzt und so eine klare Bildtrennung der Bilddaten für das rechte und linke Auge erreicht. Auf dieser Art und Weise kommt es kaum zu Bildflimmern und Doppelbildeffekte. Diese Methode wird bei 3D-Digitalkameras selbst auf dem kleinen Display zur Bildvorschau eingesetzt. Um eine korrekte Darstellung in 3D zu erreichen muss der Betrachter genau zentriert auf das Bild blicken. Auf dem Display der 3D-Digitalkameras ist diese Methode ausreichend, da hier nur in seltenen Fällen ein schräger Einblick von der Seite stattfindet. Auf großen Wiedergabegeräten, wie Fernsehern, ist diese Methode jedoch nicht praktikabel, da der Betrachter nicht genötigt werden sollte, aus einem genau festgelegten Betrachtungswinkeln immer genau mittig auf das Bild blicken zu müssen. Bei mehreren Betrachtern wäre dies nicht möglich.